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15,7 Millionen Abrufe Nutzungsrekord beim Wahl-O-Mat

Wer die Positionen der Parteien vergleichen will, macht das offenbar am liebsten mit dem Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung. In diesem Jahr haben so viele das Programm genutzt wie nie zuvor.
Die Wahl-O-Mat-App

Die Wahl-O-Mat-App

Foto: Fernando Gutierrez-Juarez / dpa

Vor der Bundestagswahl wollen in diesem Jahr offenbar besonders viele Menschen in Deutschland wissen, wo sie politisch so stehen: Das Interesse am Wahl-O-Mat ist in diesem Jahr so groß wie nie zuvor. Die Nutzungszahlen liegen knapp eineinhalb Wochen vor der Wahl bereits über der Gesamtzahl von 2017, wie die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) am Freitag mitteilte. Der seit dem 3. September verfügbare Wahl-O-Mat wurde demnach bisher rund 15,703 Millionen Mal genutzt. Zur Bundestagswahl vor vier Jahren sei er insgesamt 15,694 Millionen Mal verwendet worden.

»Der Wahl-O-Mat ist neben den Triellen das wohl wichtigste Informationsangebot im Vorfeld dieser Bundestagswahl«, urteilte bpb-Präsident Thomas Krüger. »Gerade, wenn es spannend wird, schauen viele Wählerinnen und Wählern nochmals genauer auf die Positionen der Parteien.« Das mache mit dem Wahl-O-Mat »auch noch Spaß«.

Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2021
Foto:

Bundeszentrale für politische Bildung

Wahl-O-Mat 2021

Erstmals war der Wahl-O-Mat bei der Bundestagswahl 2002 eingesetzt worden. Er wurde damals 3,6 Millionen Mal genutzt. Seitdem stieg die Zahl stetig. Es gibt den Wahl-O-Mat nicht nur zu Bundestags-, sondern auch zu Landtagswahlen. Laut bpb wurde das Angebot zu insgesamt mehr als 50 Wahlen rund 100 Millionen Mal genutzt.

Über den Wahl-O-Mat können Wähler im Internet und per App herausfinden, welche Parteien ihrer eigenen Haltung am nächsten sind. Dazu werden 38 Fragen zu verschiedenen Themenbereichen gestellt.

Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des SPIEGEL hatte zudem zuletzt ergeben, dass eine große Zahl an Menschen zwei Wochen vor der Wahl bereits entschieden hatte, wie sie abstimmen wollen.

Demnach waren rund 77 Prozent der Menschen etwas mehr als zwei Wochen vor der Wahl in ihrer Entscheidung bereits fest entschlossen. Ein gutes Fünftel der Wählerinnen und Wähler hat sich dagegen noch nicht entschieden. Besonders Sympathisanten von Grünen, Linken und AfD sind sich demnach sicher, ihr Kreuz bei ihrer Partei zu machen.

mfh/AFP