Nach dem mysteriösen Verschwinden eines etwa zwei Meter hohen Holzpenis im Allgäu ermittelt die Polizei. Am Wochenende war die Skulptur, die seit Jahren auf dem 1738 Meter hohen Grünten bei Rettenberg (Landkreis Oberallgäu) stand, spurlos verschwunden.
Wie die „Allgäuer Zeitung“ berichtete, sind von der Phallusdarstellung nur der Stumpf sowie Holzspäne geblieben. „Jemand muss ihn in einer Nacht-und-Nebel-Aktion umgesägt haben“, sagte die Pächterin der nahen Grüntenhütte dem Blatt.
Pro forma sei nun ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, sagte Holger Stabik vom Polizeipräsidium in Kempten. Dabei steht die Polizei so oder so noch vor einem Rätsel: „Wir wissen nicht, ob es sich um eine Straftat handelt oder nicht“, erklärte der Sprecher.
Gibt es einen Zusammenhang mit dem Umfallen?
Denn bisher sei nicht einmal der Eigentümer der Skulptur bekannt, es gebe also noch gar keinen Geschädigten. „Eines Morgens stand die Holzskulptur auf einmal da oben“, sagt Norbert Zeberle, der viele Jahre lang die Grüntenhütte bewirtschaftet hat. Das war am 1. Mai vor vier oder fünf Jahren. Die Leute vor Ort hätten die auffällige Skulptur dann „aber gleich als ihren Maibaum vermarktet“.
Vielleicht habe der Eigentümer selbst den Zwei-Meter-Penis wieder abgeholt. Dennoch betonte Stabik: Es werde jedem Hinweis nachgegangen – bislang lägen aber keine vor. Die Skulptur soll ungefähr 200 Kilogramm gewogen haben.
Vor wenigen Wochen hatte der Penis bereits einmal für Schlagzeilen gesorgt, nachdem er umgefallen war. Die Zeitung titelte damals: „Der Grünter wurde entmannt“. Anschließend wurde die aus einem Stamm geschnitzte Plastik wieder aufgerichtet.
Wer den Holzpenis vor Jahren einmal auf den Berg gebracht hat und warum, dies ist bis heute nicht genau bekannt. Mittlerweile ist die Skulptur beim Online-Kartendienst Google Maps aber sogar als „Kulturdenkmal“ ausgewiesen.